Geschäftsmodelle von Solarzellenherstellern


Viele Solarzellenhersteller haben große wirtschaftliche Probleme. Dies ist kein rein nationales Phänomen. Auch große chinesische Solarzellenproduzenten haben teilweise riesige Schuldenberge. Dieses Geschäftsmodell der reinen Produktion ist momentan oftmals nicht mehr wirtschaftlich tragfähig.

Deswegen denken immer mehr Produzenten über alternative Geschäftsmodelle oder neue zusätzliche Geschäftszweige nach.

Ein Modell eines zusätzlichen Geschäftszweiges ist hierbei der Bau von Solarparks. Das breite Know-how zum Bau solcher Parks ist oftmals bereits in der Firma vorhanden. Häufig sieht die Strategie dabei so aus, dass die selbst produzierten Solarmodule auch verbaut werden. Auf diese Weise liegt die gesamte Wertschöpfungskette in einer Hand. Außerdem hat es den angenehmen Nebeneffekt, dass eventuelle Überkapazitäten nicht zu niedrigen Preisen in den Markt gedrückt werden müssen. Später können diese Solarparks dann an Finanzinvestoren verkauft werden. Dabei muss man natürlich auf die entsprechende Größe der Solarparks achten. Damit die Solarparks einen signifikanten Anteil am Ergebnis haben, sollten die Anlagen nicht zu klein sein.

Firmen, die diese wirtschaftlichen Möglichkeiten erkannt haben, schreiben auch in der jetzigen, wirtschaftlich eher schwierigen Phase für die Solarindustrie, grüne Zahlen. Auch in Australien gibt es diesbezügliche Aktivitäten. Die aktuellen politischen Gegebenheiten begünstigen gerade solche Aktivitäten in Australien. Zudem kann Australien von den momentan sehr günstigen Modulpreisen profitieren. Hier hat besonders Deutschland eine gewisse Vorarbeit geleistet. Hier wurde durch anfangs sehr hohe EEG-Vergütungssätze ein großer Markt aufgebaut.

Aber auch in den USA und Kanada werden Solarparks durch vormals "reine" Solarzellenhersteller gebaut. Die Internationalisierung ist dabei nicht ganz unwichtig. Auf diese Weise können auch große Mengen an Solarmodulen verbaut werden. So können die Produktionskapazitäten optimal ausgelastet werden. Gerade hierfür ist eine gute "Pipeline" von neuen Solarparks wichtig.

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